Traue Dich zu Trauern - Seminar
Wie wichtig ein Verstorbener war oder ein Sterbender ist, zeigt sich in keinem Gefühl deutlicher
als in der Trauer. Sie ist der Preis für die Liebe zu diesem Menschen. Ohne die Tauer könnten
wir Menschen keine Bindung eingehen.
Es ist gut, dem Schmerz über diesen grossen Verlust genügend Zeit zu geben und
dies im jeweiligen individuellen Tempo zu tun.
Trauer ist ein Prozess an deren Ende die Integration des Verlustes steht. Integration heißt:
den Verlust zu akzeptieren und ihn in den Lebensfluss zu bringen. Trauer lässt uns das,
was wir verloren haben, in uns selbst wiederfinden.
Tod und Trauer haben in unserer Kultur ihren festen Platz verloren. Wir haben beides weitgehend
aus dem öffentlichen Raum verbannt. Daher wissen auch viele Menschen nicht, wie sie
mit Trauer umgehen und wie sie ihr Ausdruck verleihen sollen.
In der heutigen Trauerpsychologie, im Gegensatz zu früher, wo das «Loslassen des Verstorbenen»
zentral war, sind wir aufgefordert eine neue innere Beziehung zum verlorenen Menschen
zu gestalten. Eine sogenannte «Wandlungsfähigkeit der Liebe» zu entwickeln und dabei
eine ganz neue Form der Verbindung zu kreieren. Der Verstorbene wird als
«inneres Gegenüber» bewahrt und bekommt somit einen Platz.
«Was bleibt ist die Liebe. Da ist ein Land der Lebenden und ein Land der Toten und die Brücke zwischen ihnen ist die Liebe – das einzig Bleibende – der einzige Sinn.»
(Thornton Wilder)
Trauer ist ein aktiver Prozess mit vier Aufgaben:
Die erste Aufgabe besteht darin, den Verlust zu realisieren und zu akzeptieren.
In der zweiten Aufgabe wollen alle Gefühle, die in Zusammenhang mit dem Verlust entstehen,
gefühlt werden.
Sich aktiv an die veränderte Situation anpassen ist die dritte Aufgabe.
Die vierte Aufgabe ist die Integration des Verlustes in die eigene Biographie.
Wie geht es dir mit der Trauer um einen nahen Menschen?
Wie drückt sich die Trauer darüber aus in deinem Leben?
Gibst du ihr gut Raum und Zeit? Gibst du ihr die nötige Achtung?
Wie empfindest du die Beziehungsqualität zum Verstorbenen?
Und wie kannst du ihm einen Platz geben in deinem Innern?
Mit meiner Unterstützung kannst du dich diesen Fragen widmen. Mit Hilfe von Gesprächen,
Texten, kleinen Ritualen, Meditationen und Musik.
Der geschützte und zugewandte Rahmen wird es dir ermöglichen, deinen Trauerprozess
mehr in Bewegung zu bringen, lernen anzunehmen, deinen Gefühlen zu trauen
und sie auszudrücken, mit der Ausrichtung, dass du immer mehr in Frieden kommst,
indem du dem Verstorbenen einen Platz im Herzen gibst und dich dadurch
wieder vermehrt deinem Leben mit Freude hinwenden kannst.
Dauer:
4 Abende zu ca. 2,5 Stunden in einer fixen Gruppe. Dies birgt die Qualität, dass wir uns immer besser kennenlernen und vertrauen können, damit der Prozess Tiefe entfalten kann.
Ich freu mich für dich da zu sein und diese Wegstrecke zusammen zu beschreiten